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Sommer-Sport im Allgäu

Mit dem Kompass durchs Allgäu wandern – Fünf wichtige Schritte beim Navigieren

Wandern im Allgäu

In den entlegenen Ecken des Allgäus ist ein Handy mit GPS-Orientierung nutzlos. Besser lernen Wanderer den richtigen Umgang mit Karte und Kompass. War die Richtung doch hoffnungslos verfehlt, führen einige Anzeichen in der wilden Natur zumindest nach Norden und somit vom Irrweg fort. Speziell in den Bergen, wo ständig mit Wettereinbrüchen zu rechnen ist, kann man sich nicht ständig auf GPS verlassen, deshalb sollten Kompass und Karte ein wesentlicher Bestandteil einer Wanderausrüstung sein.

Schritt Eins: Die Verwendung von Karte und Kompass üben
Vor der ersten Gruppenreise zum Wandern in das Ostallgäu müssen Wanderer lernen, wie Karte und Kompass für die Richtungsorientierung zusammen verwendet werden. Am besten üben sie das noch vor Ankunft im Jugendzeltlager Mangmühle. Der magnetische Zeiger des Kompasses darf nicht verklemmen und soll den Kartenlinien nach auf N zeigen. Zeigt nach einigen Kartendrehungen die rote Nadelspitze nach Norden, kann die Gruppe dem Richtungspfeil folgen. Dieser muss immer mit dem Orientierungspfeil auf dem Kompassgehäuse neu ausgerichtet werden.

Schritt Zwei: Störquellen aus dem Rucksack verbannen
Das Orientierungsprinzip mit Karte und Kompass nutzt den Erdmagnetismus. Deshalb zeigt die frei bewegliche Kompassnadel immer nach Orden. Auf keinen Fall dürfen sich auf dem Weg zur nächsten Allgäuer Alpe magnetische Dinge in der Nähe befinden. Ganz sicher zeigt die Nadel den Weg zur Herberge oben in den Bergen nicht an, wenn die Karte auf der Motorhaube eines Fahrzeugs liegt. Das Anzeigeproblem mit Hochspannungsleitungen kann in Ortschaftsnähe tiefer in den Allgäu-Tälern ebenfalls auftreten.

Schritt Drei: Standort und Marschrichtung bestimmen
Im Sommer ist die Orientierung im Allgäu an markanten Punkten wie der Starzlachklamm im Oberallgäu oder den geologischen Orgeln bei Bossarts im Unterallgäu meistens gut möglich. Anders sieht es im späten Herbst, Winter und bis nach der Schneeschmelze im Frühling aus. Der Standort lässt sich gut auf der Karte finden und markieren. Jetzt wird der obere Kartenrand nach Norden ausgerichtet. Nun können ausgehend von dieser Nordfixierung mehrere Landmarken im Gelände angepeilt werden. Ausgehend von der aktuellen Position, werden Marschrichtung und Karte beim Wandern immer wieder geprüft und notfalls korrigiert.

Schritt Vier: Norden ohne Kompass erkennen
Die Natur entlang des Bachlaufs der Günz im Allgäu hat ihre eigenen Methoden, sich auf Wetter von allen Seiten einzustellen. Baumäste frei stehender Bäume wachsen zum Beispiel nach Süden deutlich stärker und ausladender, um möglichst viel Sonnenlicht für ihr Wachstum einzufangen. Mit etwas Glück steht ein Baumstumpf am Wegesrand. Das Herz der Jahresringe zeigt mehr nach Süden. Simpel ist bei Sonnenwetter die Methode, den Sonnenlauf von Ost über Süd nach West zu verfolgen.

Schritt Fünf: Mit Begleiter durch das Allgäu wandern
Die Landschaften des Allgäus reichen von sanften Talverläufen über stürmische Bergwasser bis zu hohen und felsigen Wanderstrecken. So ganz alleine sollte niemand wandern, selbst nicht bei Erfahrung mit Kompass und Karte. Immerhin kann die Karte veraltet sein und sich die Kompassnadel über ein ganzes Wegstück verhaken. Wenn sich dies vorbereiten lässt, bieten sich viele erfahrene Allgäuer Wanderer als Begleiter bei den Tagesausflügen und für wertvolle Insidertipps an.

Fazit:
Durch den Allgäu ohne Navi zu wandern, ist schwierig. Wo GPS nicht verfügbar ist, gelingt die Orientierung auch klassisch mit Karte und Kompass. Der richtige Umgang und die Suche nach Orientierungspunkten werden am besten vor der Anreise geübt.


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